The role of crustaceans within an integrated mosquito control management

  • Larvae of Cx.pipiens coocurred with Cladocera, but the latter established delayed in time. Biotope structure influenced time of species occurrence with ponds at reed-covered wetlands favouring crustacean development, while ponds at grassland biotopes favoured colonization by mosquito larvae. The mechanisms driving the negative effect of crustaceans on mosquito larvae were investigated within an experiment under artificial conditions. Crustacean communities were found to reduce both oviposition and larval development of Cx.pipiens. Crustacean communities of high taxa diversity, including both predatory and competing crustaceans, were more effective compared with crustacean communities dominated by single taxa. Presence of crustacean communities characterised by high taxa diversity increased the sensitivity of Cx.pipiens larvae towards Bti and prolonged the time of recolonization. In a final step the combined approach, using Bti and crustaceans, was evaluated under field conditions. The joint application of Bti and crustaceans was found to reduce mosquito larval populations over the whole observation period, while single application of Bti caused only short-term reduction of mosquito larvae. Single application of crustaceans had no significant effect, because high abundances of prior established mosquito larvae impeded propagation of crustaceans. At combined treatment, mosquito larvae were reduced by Bti application and hence crustaceans were able to proliferate without disturbance by interspecific competition. In conclusion, natural competitors were found to have a strong negative impact on mosquito larval populations. However, a time span of about 2 weeks has to be bridged, before crustacean communities reached a level sufficient for mosquito control. Results of a combined approach, complementing the short-term effect of the biological insecticide Bti with the long-term effect of crustaceans, were promising. Using natural competitors within an integrated control strategy could be an important tool for an effective, environmentally friendly and sustainable mosquito management.
  • In einem ersten Schritt wurden Feldbeobachtungen durchgeführt um die räumliche und zeitliche Habitatbindung von Kleinkrebsen und Mückenlarven zu erforschen. Larven der Mückenart Ae.vexans entwickelten sich synchron mit der Kleinkrebsordnung Cyclopoida innerhalb einer Woche nach Entstehung eines Gewässers. Larven der Mückenart Cx.pipiens besiedeln dieselben Gewässer wie Cladocera, wobei letztere zeitlich verzögert auftraten. Das zeitliche Auftreten der Arten wurde durch die Biotopstruktur beeinflusst. Schilfbiotope beschleunigten die Entwicklung von Kleinkrebsen, wohingegen Gewässer auf Wiesenflächen schneller von Mückenlarven besiedelt wurden. In einem zweiten Schritt wurde untersucht, auf welche Weise Mückenlarven von Kleinkrebsen beeinflusst werden. In einem Mikrokosmen-Experiment zeigte sich, dass Kleinkrebse sowohl die Eiablage der Mückenart Cx.pipiens vermindern als auch die Entwicklung der Mückenlarven beeinträchtigen. Artgemeinschaften mit hoher Artdiversität, bestehend aus verschiedenen räuberischen und filtrierenden Kleinkrebsen, reduzierten Mückenpopulationen effektiver als Artgemeinschaften mit geringer Artdiversität. Die Anwesenheit diverse Krebsgemeinschaften bewirkte zudem, dass Bti bereits in geringerer Dosierung einen Effekt erzielte und Cx.pipiens Larven längere Zeit benötigten, um ein Gewässer nach der Behandlung durch Bti wieder zu besiedeln. In einem letzten Schritt wurde der kombinierte Einsatz von Bti und Kleinkrebsen unter Freilandbedingungen erprobt. Die Kombination aus Bti und Kleinkrebsen reduzierte die Anzahl der Mückenlarven (Cx.pipiens) über den gesamten Beobachtungszeitraum hinweg. Die alleinige Ausbringung von Bti bewirkte nur eine kurzfristige Reduktion der Mückenlarve, während die Ausbringung von Kleinkrebsen keinen Effekt erzielte. Die Anwesenheit der Mückenlarven verhinderte eine ausreichende Vermehrung der Kleinkrebse, während im kombinierten Ansatz die Mückenlarven kurzzeitig durch das Bti eliminiert wurden, was die Entwicklung der eingesetzten Kleinkrebse begünstigte. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass sowohl räuberische als auch filtrierende Kleinkrebse einen starken negativen Effekt auf Mückenlarven ausüben. Allerdings muss ein Zeitraum von ca. 2 Wochen überbrückt werden, bis sich eine ausreichend starke Artgemeinschaft aus Kleinkrebsen etabliert hat. Der Einsatz von Kleinkrebsen in Kombination mit dem Insektizid Bti erweist sich als vielversprechend und könnte in Zukunft dazu beitragen, Mücken effektiv und nachhaltig zu kontrollieren.

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Metadaten
Verfasserangaben:Iris Kröger
URN:urn:nbn:de:hbz:lan1-9668
Betreuer:Matthias Liess
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Datum der Fertigstellung:03.03.2014
Datum der Veröffentlichung:03.03.2014
Veröffentlichende Institution:Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Universitätsbibliothek
Titel verleihende Institution:Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Fachbereich 7
Datum der Abschlussprüfung:10.02.2014
Datum der Freischaltung:03.03.2014
Freies Schlagwort / Tag:Insektizid; Konkurrenz; Räuber; Stechmücken-Kontrolle; Ökologie
competition; ecology; insecticide; mosquito control; predation
GND-Schlagwort:Insektizid; Stechmücke; Ökologie
Seitenzahl:XII, 79 Seiten
Quelle:Kroeger, I./Duquesne, S./Liess, M.: Crustacean diversity as an important factor for mosquito larval control. J Vector Ecol, 38.2013,2, S.390-400. Kroeger, I./ ... : Sustainable control of mosquito larvae in the field ... J Vector Ecol, 38.2013,1, S.82-89 u.a.
Institute:Fachbereich 7 / Fachbereich 7
DDC-Klassifikation:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 57 Biowissenschaften; Biologie / 570 Biowissenschaften; Biologie
Lizenz (Deutsch):License LogoEs gilt das deutsche Urheberrecht: § 53 UrhG